Planung eines Dolmetscheinsatzes

Für die Planung eines Dolmetscheinsatzes sind verschiedene Punkte zu beachten. Mit den folgenden Fragen und Tipps möchten wir Sie gern bei der Organisation unterstützen. Eine Anfrage an einzelne oder mehrere Dolmetscher:innen aus unserem Berufsverband können Sie über das Anfrageformular stellen.

Frühzeitige Anfrage

Bitte stellen Sie Ihre Anfrage so früh wie möglich. Wir raten Ihnen, eine Vorlaufzeit von mindestens zwei bis vier Wochen einzuhalten.

In der Regel dolmetscht ein:e Dolmetscher:in bis zu einer Stunde allein. Dauert der Einsatz über eine Stunde, arbeiten DolmetscherInnen im Team. Auch weitere Faktoren, wie beispielsweise die Anzahl der Gesprächsteilnehmer:innen, Inhalte des Einsatzes etc. können dazu führen, dass eine Doppelbesetzung notwendig wird (bspw. auch im Team hörende:r und taube:r Dolmetscher:in). Hierzu kann der:die Dolmetscher:in Ihnen beratend zur Seite stehen.

Die Einsatzzeiten eines:r Dolmetscher:in können je nach Anfrage variieren. Bitte stellen Sie diesbezügliche Fragen an den Verband oder an die:den Dolmetscher:in direkt.

Typischerweise wird für einen Einsatz das Dolmetschen von der deutschen Lautsprache in die Deutsche Gebärdensprache (DGS) als auch andersherum notwendig. Je nach Einsatzart können verschiedene Sprachen als auch Sprachformen zum Einsatz kommen. Bitte geben Sie daher bei Ihrer Anfrage an, ob in dem geplanten Einsatz Besonderheiten auftreten, wie beispielsweise:

  • internationale Gebärden (international sign)
  • andere Laut- und/oder Gebärdensprachen (bspw. Englisch, russische Gebärdensprache etc.)
  • Lautsprachbegleitendes Gebärden (LBG)
  • Dolmetschen für taubblinde Menschen (Lormen oder taktiles Gebärden)
  • Vom-Blatt-Dolmetschen

Bitte informieren Sie sich möglichst vor der Beauftragung über den Kostenträger. Hinweise auf Kostenträger finden Sie auf unserer Seite “Einsatzgebiete”. Bei Unsicherheiten wenden Sie sich gern an den Berufsverband oder den:die Dolmetscher:in.

Alle Mitglieder unseres Verbands haben bei Eintritt einen Nachweis über Ihre Ausbildung als Dolmetscher:in vorzulegen. Zudem sind sie verpflichtet sich regelmäßig weiterzubilden, um den Erhalt und Ausbau Ihrer Dolmetschfähigkeiten und -qualität zu gewährleisten.

Manche Dolmetscher:innen verfügen außerdem über Zusatzqualifikationen, wie Sprachkenntnisse in weiteren Laut- und Gebärdensprachen oder dem Einsatz von Lormen oder taktilen Gebärden für taubblinde Menschen.

Bitte fragen Sie konkret nach, wenn eine Zusatzqualifikation für Ihren Einsatz notwendig ist.

Wichtige Angaben zum Einsatz

Um festzustellen, ob Ihre Anfrage sowohl zeitlich als auch inhaltlich zugesagt werden kann, benötigen die Dolmetscher:innen verschiedene Informationen. Bitte geben Sie diese direkt bei Ihrer Anfrage an.

  • Wer ist Auftraggeber:in?
  • Wofür wird eine Dolmetscher:in benötigt (Anlass, Art des Einsatzes)?
  • Sofern bekannt: Wer trägt die Kosten?
  • Werden andere Arbeitssprachen als Deutsche Lautsprache und Deutsche Gebärdensprache benötigt?
  • Wann findet der Einsatz statt (Datum und Uhrzeit)?
  • Wo findet der Einsatz statt (vollständige Adresse, Raumnummer) bzw. handelt es sich um einen online Einsatz?
  • Wie oft findet der Einsatz statt (einmalig, regelmäßig)?
  • Wie viele DolmetscherInnen werden benötigt?
  • Gibt es eine Videoaufzeichnung? Für welche Zwecke wird diese gemacht (interne Nutzung, Veröffentlichungsort, Veröffentlichungsdauer)?
  • Gibt es einen Livestream? Wo wird dieser ausgestrahlt? Wird das Video gespeichert und später hochgeladen (Veröffentlichungsort, Veröffentlichungsdauer)?